Großes Entwerfen
Das Analoge und das Digitale: „Landleben“ revisited
Der ländliche Raum unterliegt fundamentalen Transformationsprozessen. Gerade in der Pandemie entstand durch die Möglichkeiten von Homeworking und Handwerk 2.0 ein erneuertes Interesse am Leben im ländlichen Raum.
Spätestens seit der Publikation „Countryside. A report“ von AMO / Rem Koolhaas haben Forschungsfragen, die den ländlichen Raum schon seit Jahrzehnten begleiten, ein größeres Publikum gefunden. Der ländliche Raum oszilliert in den Wahrnehmungen von einem Raum, den man aufgrund seiner „Enge“ oder der begrenzten beruflichen Möglichkeiten verlässt, zu einem Sehnsuchtsraum, in dem ein anderes, naturbezogenes Leben stattfinden kann. Die Wahrheit liegt nicht nur in der Mitte, sondern in einer Überlagerung von Komplexitäten und Wirklichkeiten. Im Schube der Digitalisierung und der Veränderung der Produktions-, Mobilitäts- und Lebensbedingungen entstehen momentan neue Möglichkeiten für den ländlichen Raum. An konkreten Case-Studies und im direkten Austausch mit Akteuren vor Ort sollen Szenarien für neue Wohn- und Lebensmöglichkeiten am Land entwickelt werden, die fundamental von einem Wissen der Architektur als auch der neuen digitalen Strategien genäht werden. In der Zusammenarbeit mit einem Experten digitaler Strategien und realen Akteuren vor Ort entsteht ein forschendes Entwerfen zur Entwicklung konkreter Szenarien.
Das Entwerfen findet in Zusammenarbeit mit Ole Schilling, Architekt und Vice-President Co-Creation & Partner / Innovation Smart Cities & Regions der Deutschen Telekom, statt.
Der Einstieg in den Entwurfsprozess beginnt mit Kurzaufgaben, Grundlagenanalysen sowie begleitenden Vorträgen. Der Entwurf wird anhand von Plänen sowie Modellen in unterschiedlichen Maßstäben entwickelt, beginnend beim städtebaulichen Maßstab bis hin zum Fokusmaßstab.
8.0h, 10 ECTS
Die Besprechungen finden jeden Donnerstag von 15:00 - 19:00 im digitalen Raum statt.